„Mama, Mama, er hat überhaupt nicht gebohrt....“

Mit diesen Worten sprang das Kind vom Zahnarztstuhl freudestrahlend in die Arme seiner Mutter. Ein Bild, das wir aus der Werbung der 60er und 70er Jahre kennen. Heute ist die Karies auf dem Rückzug, doch kaum jemand weiß, dass nach wie vor nach dem 40ten Lebensjahr mehr Zähne den Parodontopathien als der Zahnfäule zum Opfer fallen. Zahnfleischbluten, freiliegende und empfindliche Zähne gelten zwar heute als verkaufsfördernde Argumente für das Zahnpasta-Marketing, doch welche Ursache und Wirkung hat die Volkskrankheit Parodontose eigentlich?

Gingivitis

Die Zahnfleichentzündung kommt zumeist in ihrer chronischen Form vor. Die Symptome "Schwellung" und das "Zahnfleischbluten" wird kaum wahrgenommen, so dass diese Erkrankung unbehandelt bleibt, obwohl die Gingivitis eigentlich der Vorläufer von Zahnfleischrückgang ist oder den Verlust an Bindegwebe und Knochen bedeutet.

Par/o/don/ti/is

(.../gr.-nlat.), die Entzündung des Zahnfleischsaumes mit Ablagerungen von Zahnstein, Bildung eitriger Zahnfleischtaschen u. Lockerung der Zähne. So steht´s im Duden "das Fremdwörterbuch". Wie so häufig sind die Ursachen für die Zahnbettentzündungen vielschichtiger, doch es ist sicher, die bakterielle Plaque ist in den meisten Fällen der Grund allen Übels. Die Mikroben, mehr als 400 verschiedene sind bisher identifiziert, lösen durch Gifte und Stoffwechselprodukte, die Verbindung zwischen Kieferknochen und Zahnwurzel. Und das, ohne dass der Mensch zumeist Notiz von der chronischen Entzündung nimmt

Bakterien

Bakterien sind die Hauptschuldigen für Zahnfleischentzündungen und Zahnbetterkrankungen. Viele Keime sind natürliche Bewohner unserer Mundhöhle. Bietet sich ihnen die Gelegenheit bilden die Mikroorganismen aber einen klebrigen, meist nicht sichtbaren Belag. Stoffwechselprodukte und Gifte alarmieren unseren Körper, der seine Abwehrsysteme auslöst. In der Folge können sich die ersten Symptome wie eine Schwellung, Rötung oder gelegentliches Zahnfleischbluten auftreten. Unbehandelt aber löst sich das Zahnfleisch und später der Kieferknochen von der Zahnwurzel. Und zum schlimmen Ende werden die befallen Zähne locker und beginnen zu schmerzen.

Selbsttest

Mit dem Selbsttest, den Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V., aufrufen können, finden Sie leicht heraus ob auch Sie unter einer chronischen Zahnbettentzündung leiden.

Parodontitis-Selbsttest